Ökumenischer Weltgebetstag
Zur gleichen Zeit wie alle ChristInnen auf der Welt Gottesdienst feiern....
Der Austausch und die sichtbare Gemeinschaft aller christlichen Frauen in der Welt waren von Anfang an das gemeinsame Anliegen des 1927 zum ersten Mal durchgeführten Weltgebetstages.
Darum werden die Gebete und die Texte dieses Tages im jährlichen Wechsel von Frauen aus einem anderen Land vorgeschlagen und verfasst.
Der Weltgebetstag (WGT) ist die größte ökumenische Basisbewegung von Frauen. Ihr Motto lautet: „Informiert beten – betend handeln“. Der Weltgebetstag wird in über 170 Ländern in ökumenischen Gottesdiensten begangen. Vor Ort bereiten Frauen unterschiedlicher Konfessionen gemeinsam die Gestaltung und Durchführung der Gottesdienste vor. Jedes Jahr schreiben Frauen aus einem anderen Land der Welt die Gottesdienstordnung zum Weltgebetstag. Die beteiligten Frauen spiegeln dabei die Basis ihres Landes wider und repräsentieren die unterschiedlichen christlichen Konfessionen, aus denen sie kommen.
In den jeweiligen Liturgien erfährt der Gottesdienstbesucher auch viel über die Probleme, denen sich die Frauen in ihrem Land zu stellen haben. Oft auch kommt es vor, dass die Geschichte ein neues Kapitel schreibt und die Liturgie eine besondere Aktualität abbildet, wie z.B. Aegypten 2014, deren Liturgie stark auf die Geschehnisse 2011 im Land einging und die Hoffnung der koptischen Frauen für bessere Bedingungen zum Ausdruck brachte. Leider haben sich diese Hoffnungen dann (noch) nicht erfüllt. Oder es ändern sich Situationen im Land (z.B. politisch) grundlegend in Bezug auf eine bereits vorher verfasste Liturgie wie zum Beispiel in diesem Jahr in Kuba.
Alle vier bis fünf Jahre finden internationale Weltgebetstagskonferenzen statt. Dort kommen Vertreterinnen aller Regionen zusammen. Es wird entschieden, welche Länder die nächsten Gottesdienste zu welchen Themen vorbereiten.
Bei den Weltgebetstagsgottesdiensten wird als Zeichen weltweiter Solidarität eine Kollekte eingesammelt. Für die Verwendung dieser Kollekte ist jedes Nationalkomitee selbst verantwortlich.
Seit 1944 ist das Lied „Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder“, das Schlusslied der Weltgebetstagsgottesdienste.
Die irischen Frauen präsentierten an der internationalen Tagung in _Deutschlang 1982 ein Logo, das wegen seiner Aussagekraft sofort Anklang fand und vom internationale Komitee angenommen wurde. Die Symbolik ist für alle Länder gleich, die Farben jedoch können variieren.
Der Weltgebetstag findet jeweils am ersten Freitag-Abend im März statt.
Zu dieser Feier sind alle - Männer, Frauen und Kinder - eingeladen.